Archiv der Kategorie: E

 

Esel, Strafesel, Spreizbock
(Nassau-Saarbrücken/Falscheid 1737)

Der Esel war eine Vorrichtung für die Zurschaustellung und Bestrafung von Personen.
Er bestand aus zwei Holzplatten, die spitzwinklig miteinander verbunden waren.
Der Verurteilte wurde auf dieses Gestell gesetzt. Die Dauer richtete sich nach der Schwere des Vergehens. Der Esel diente der Verbüßung einer  Schandstrafe.
Standort dieses Esels war an öffentlichen Stellen, wie Marktplätze und Rathäuser. Gewöhnlich stand er neben dem Pranger.

(weitere Informationen)


Extanz
(fnhd. extanz)

Schuld, Außenstände

Burbach 1616: … Jacob Keller ein extans geliehenen Geldes …


eisernes Inventar, eiserne Verpachtung

Nutzungsüberlassung von Betrieben mit Substanzerhaltungspflicht des Pächters. Er übernimmt das Inventar zum Schätzwert mit der Verpflichtung, es bei Beendigung der Pacht zum Schätzwert zurückzugeben.

Rastpfuhl 1728: Die eißernen Schaafen vermög ged. inventarii durch geschwohrne verständige Schätzer estimirt, zugeschätzt und als eisern geliefert worden 99 Stück …

Dank an Stefan Oemisch, Erzhausen, für den Hinweis!


einziehen
(Rastpfuhl 1728)

beschränken, opfern

Dank an Stefan Oemisch, Erzhausen, für den Hinweis!


Etzel
(Wölflingen 1669)
(mhd. etze: Weideplatz, Weideland, Futterfläche)

a) Viehweide
b) Maßbezeichnung für ein Stück Weide, das an einem Tag abgeweidet werden kann.
c) eingezäuntes Grasstück

19.04.1699: Als Sicherheit verschreibt der Schuldner (Peter EHL) sein angebührend Teil an dem großen Etzel oder Baumgarten zu Wölflingen.

 

Eckergeld, Ackerschatz
(Marmer Weistum 1583)
syn. Demet

Abgabe, die dazu berechtigte, Hausschweine im Wald eines Grundherren oder in einem Gemeinschaftswald fressen zu lassen.

 

Exulant

a) 17., 18. Jh. vertriebener Protestant
b) (veralt.) Verbannter, Vertriebener