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Trill, Trille, Triller, Driller
(Nassau-Saarbrücken/Falscheid 1737)

Drehhäuschen, Drehkäfig; diente für die Zurschaustellung Verurteilter und zur Bestrafung von leichten Verbrechen (Schandstrafen). Der Triller war als eiserner Käfig oder Holzkäfig mit vertikaler Drehachse aufgebaut.
Der Gerichtsdiener oder Passanten konnten den Bestraften durch Drehen des Käfigs weiter peinigen. Standort war an öffentlichen Stellen wie etwa Marktplätze und Rathäuser.

 

 

 

Abb.: Triller


Deterioration, Deterioren

Wertminderung einer Sache

Dank an Stefan Oemisch, Erzhausen, für den Hinweis!


Driesch, Träusch, Triesch, Triescher
(mhd. driesch)

unangebautes Land, ungepflügter Acker

Mechern 1710: Erbgüter … bestehend in Haus, Hoff, Wiesen, Feldern, Gärten, Baumgärten, Hecken und Träusch.

Bannbeschreibung Falscheid 1761: Von diesem Stein hinter dem Triescher beÿ der Böschen Heck…


Discord
(lat. discordia)

Zwietracht, Zwist, Uneinigkeit, Disharmonie


Statutengeld, dote (frz.; Tholey1711)

Geldsumme, die bei Eintritt in ein Stift, einen Orden oder eine sonstige religiöse Gemeinschaft, z.T. auch bei Aufnahme in ein sonstiges Gremium zu zahlen ist.

 

Fesen
(mhd  vese: Hülse des Getreidekorns, Spreu, der unenthülste Spelt; vesel: Spreu)

Grundbucheintrag der Hirsenmühle Derlen 1902:
Mehl, Backschrot, Grieß oder Dunst für die menschliche Ernährung oder für technische Zwecke aus Roggen, Weizen, Spelz (Dinkel, Fesen), Ewer oder Einkorn darf auf den Grundstücken nicht hergestellt werden.

anderer Name für Dinkel (weitere Namen: Spelt, Spelz, Schwabenkorn)

 

Dolmen
(breton.-frz.: Steintisch)

tischförmig gebautes Grab der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit