Kurzmitteilung-Archiv

 

nupen
(mhd. noppen)

Gewebe von Noppen (Nupp) reinigen, von Knoten befreien;
mit einer kleinen Zange die Kletten aus dem frisch gefärbten Tuch entfernen
(Walkmühle)

 

Molter
(Sprengen 1735)

Lohn des Müllers für das Mahlen von Getreide in Form eines Teiles des Getreides
(ausnahmsweise auch in Geld)


Walkmühle, Folmühle, Follmühle, Vollmühle
(lat. fullo: der Walker)

Tuche, die vom Webstuhl kamen, mussten von Schmutz und Fett gereingt werden. Ebenso wurden sie durch das Walken dichter, indem sie verfilzten. Dies geschah durch Walken mit Ton, besser mit menschlichem Urin oder Seifensiederlauge mit Wasser. Ein Stampfer bewegte sich durch Nocken am  Wellbaum der Mühle auf und ab und bewegte dadurch die Tuche in der Reinigungslösung in der Kumme oder den Walkstöcken. Nach dem Walken kamen die Tücher wieder zum Weber, um „genupt“, d.h. von Knoten befreit, geschoren (Tuchscherer, Tuchbereiter) und evtl. auch eingefärbt zu werden. Dann kamen die Tücher ein zweites Mal in die Walkmühle, damit überflüssige Farbe und beim Scheren drangekommenes Fett ausgewaschen wurde.

Hilbringen 1740: Sie haben dann auf dem Platz eine Walck- oder Folmühle auferbaut…

 

Hurd, Huërd (mdal.)
(mhd. horden, hordern, hürden, hürten: einen Schatz sammeln, mehren, gedeihen;
hurt
: Flechtwerk aus Reisern, Hürde)

meist schräger Lattenrost im Vorratskeller zum Aufbewahren von lagerfähigen Äpfeln

HellebarHellebardede, Helpart (Elm 1592)
(mhd. helm, halm, halme: Stiel; barte: Streitaxt; helmbarte: Axt an einem Stiel)

Hieb- und Stoßwaffe des Fußvolkes im späteren MA, etwa 2 m lang, mit Stoßklinge, Beil und Reißhaken, seit dem 16. Jh. durch langen Spieß oder Pike verdrängt