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Barbier (niedere Heilkunst)
(mhd. barbier, balbier: Bartscherer, Scherer, Trockenscherer;
fnhd. balbieren: den Bart abnehmen, einseifen)
Abgr. Bader, Feldscher

Barbiere besorgten zunächst das Haareschneiden und das „trockene“ Rasieren (Nur Bader durften Haare waschen und nass rasieren.). Barbiere waren häufig zugleich Zahnärzte, behandelten kleinere Wunden und verrenkte oder gebrochene Glieder und sie ließen ebenfalls zur Ader. Manche versorgten ihre Kunden ambulant durch Umherziehen, andere waren, besonders in Städten, fest ansässig. Obwohl sie zu den niederen Brufsständen zählten, waren manche Barbiere erfolgreich und angesehen.
Als sie im späteren Mittelalter in Zünften organisiert waren, dauerte ihre Ausbildung vier Jahre.

(Q.: Selinger, Alice: Heilkunst im Mittelalter; Beiheft zur Ausstellung im Budinger Heuson-Museum, 2013;
mittelalter-lexikon.de)