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Takenplatte
(lat. tagere: bedecken, abdecken)

Gusseiserne Platte, die in Bauernhäusern bis ins 19. Jahrhundert als Bestandteil einer Takenheizung in eine Aussparung der Feuerwand zwischen Küche (mit offenem Kamin) und Stube eingemauert wurde. Sie bildete im Wohnraum die Rückwand eines Wandschranks (sog. Takenschrank).
Das Motiv der Platte war nicht dem offenen Feuer zugewandt, sondern vom Wohnraum aus sichtbar, wenn der Takenschrank geöffnet war. So wurde die Wärme des in der Küche befindlichen Feuers in die angrenzende Wohnstube geleitet. Im Takenschrank konnten auch Speisen warm gehalten werden.
Die Takenplatten waren nur in einem begrenzten Gebiet verbreitet, etwa Eifel – Saarland – Lothringen – Luxemburg.


Abb. 1
Takenplatte mit dem Allianzwappen der Familien Zandt von Merl (3 Löwen) und von Briztke (Stern).
Die Platte wurde 1738 im Eisenwerk Münchweiler gegossen.


Abb. 2
Prinzip des Takenschranks mit Takenplatte

Q.: (Text und Abb. 2)
Dr. Markus Zenner, https://www.historic-firebacks.com